gegenwärme


die bunten wogen ölen hoffnung, gemeinsam gehen wir auf die dörfer, wir hören zu, wir widersprechen, wir haken uns ein und ziehen euch weg von den rohen, hämischen, kalten händen, löschen eure telegram-kanäle und legen neue zugänge, wir sprechen von solidarität und davon, dass die guten dinge immer länger dauern und ihr sagt, dass wir euch vergessen haben, und wir sehen uns an und sagen: wahrscheinlich stimmt das und: was können wir tun und ihr beginnt zu erzählen und wir widersprechen manchmal, denn demokratie ist kein konsumprodukt, aber wir müssen auch zugeben, dass wir uns nicht zuständig gefühlt haben und dachten, unsere wärme genüge auch für euch, aber euch ist kalt und immer wieder seht ihr euch um zu den freundlichen faschisten mit den einfachen botschaften, in den landstrich ohne dunkle hautfarbe, es kommt ja keiner mehr, genauso wie wir nicht kommen und manchmal verdrehen wir die augen, innerlich nur, weil die ängste, die ihr uns entgegenschallt, so einfach zu enttarnen wären, aber ihr seid noch nicht weg vom juicy feed, alles, was wir anzubieten haben, ist wirklichkeit und selbstveranwortung, aber eben auch das gefühl, nicht opfer zu sein und wir beginnen, bücher über drogenentzug zu lesen, und wo wir standhaft und wo wir empathisch und wo wir vorbild sein sollen, und es wird etwas leichter mit euch und uns, denn immer noch stehen wir uns gegenüber und hinter euch, wir sehen sie in euren augen, wartet die armada von hetze und hass, sirenen des untergangs, und wir bieten euch an, die wirklichkeit anzuerkennen, in all dem, was sie ist und sein kann, und wir sagen euch, dass ihr natürlich gestalten könnt, niemand würde euch aufhalten in einer demokratie, engagement klingt in euren augen so anstrengend und ihr bockt. aber wir bleiben da.